Die Chronobiologie als Managementtool ist noch längst nicht Standard in allen deutschen Unternehmen. Gerade in den Bereichen Personalwesen und betriebliches Gesundheitsmanagement ist sie aber sinnvoll einsetzbar. Workforce-Management ist im Human Resources-Bereich von Unternehmen beispielsweise ein Prozess, um Personal so effektiv wie möglich einzusetzen. Dabei werden die personellen Ressourcen genauso betrachtet wie der notwendige Bedarf.

Ein Bestandteil dieses strategischen Konzepts ist die Personaldistribution. Diese wird in der Regel nach Fähigkeiten und Kapazitäten umgesetzt. Selten Beachtung findet jedoch die menschliche Individualität, hier insbesondere die genetischen Dispositionen. Man weiß heute jedoch, dass der genetisch bedingte individuelle Chronotyp von Mitarbeitenden – gerade im Schichtdienst – eine besondere Relevanz hinsichtlich Effektivität und Effizienz der Arbeitsleistungen und des Wohlbefindens der Beschäftigten hat. Daher sollen in dieser Arbeit die Themen Chronobiologie und Chronotypen im Hinblick auf deren Bedeutung für eine optimale Personaleinsatzplanung, aber auch für das betriebliche Gesundheitsmanagement, in dem es um die Gesunderhaltung der Mitarbeitenden und Führungskräfte geht, näher beleuchtet werden.

Darüber hinaus wird der neurowissenschaftlichen Beschreibung des Schlafes und seiner Funktion ausreichend Raum gegeben. Denn die mit der Chronobiologie einhergehende Schlafthematik wird in vielen Betrieben nach wie vor stiefmütterlich behandelt. Gesunder Schlaf ist aber das Fundament eines gesunden Lebens und leistungsbereiter aktiver Angestellter. Ebenso wie psychische Stressfaktoren negative Auswirkungen auf den Schlaf und damit die Performance haben können.

Abschließend werden in diesem Buch der Nutzen der chronobiologischen Typenerkennung für die Personaleinsatzplanung - vor allem im Schichtdienst - und in der betrieblichen Gesundheitsförderung – Leben und Arbeiten unter Berücksichtigung individueller circadianer Rhythmen - aufgezeigt.

Inhaltsverzeichnis

	Was Sie erwartet
1.	Einleitung	9
2.	Grundlagen	13
2.1	Workforce-Management und Personaleinsatzplanung	13
2.2	Das Betriebliche Gesundheitsmanagement	15
2.3	Definition der Chronobiologie	18
3.	Neurowissenschaftliche Erkenntnisse	23
3.1	Der SCN und weitere beteiligte Hirnstrukturen	23
3.2	Der zirkadiane Rhythmus	27
3.2.1	Basic-Rest-Activity-Cycle BRAC	29
3.3	Die Schlafhomöostase	32
3.4	Die Schlafarchitektur	34
3.5	Die Bedeutung einiger Hormone für den gesunden Schlaf	39
4.	Schlafstörungen oder die Problematik disruptiven Schlafes	41
4.1	Überblick über relevante Schlafstörungen	43
4.2	Psychische Stressfaktoren	48
5.	Chronotypen	57
5.1	Chronotypen und ihre Eigenschaften	57
5.2	Messverfahren zur Ermittlung der Chronotypen	62
6.	Chronotypenanalyse im Unternehmen	67
6.1	Einsatz im Schichtdienst	67
6.2	Nutzen im betrieblichen Gesundheitsmanagement	74
7.	Ausblick	79
I.	Abbildungsverzeichnis	81
II.	Abkürzungsverzeichnis	84
III.	Literaturverzeichnis	85
IV.	Anhang	89
V.	Fußnotenverzeichnis	99

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Über den Autor:

Alexander Lange ist Dipl. Betriebwirt (FH), MHBA, Gesundheitsökonom, Heilpraktiker, Master of cognitive neuroscience (aon) und zertifizierter
Schlafcoach. Er hält Vorträge zu schlaf- und chronobiologischen Themen, schult Mitarbeitende in Unternehmen, macht Individualschlafcoaching und berät u.a. das Institut für Salutologie® IfS sowie die Akademie für Menschliche Medizin AMM als Experte für gesundes Schlafen bei digitalen Schlafkonferenzen und anderen Bildungsmaßnahmen.
Als Leiter der Akademie für Salutologie® entwickelt er darüber hinaus außeruniversitäre Weiterbildungsmaßnahmen rund um die Themen Gesundheit, Salutogenese, Schlaf, Chronobiologie, Baubiologie, Regenerationsanalyse, uvm.